Papier in Zahlen
Wieder einmal ist es Sonntag und neben einem gemütlichen Frühstück im Freien, erwartet uns das wöchentliche Papierpaket, welches sich zum Keil geformt im Briefschlitz findet.
Wir sind nun zum Lesen aufgefordert!
Neben BRAWO und Preußenspiegel freuen sich 19 Werbebeilagen auf unsere Aufmerksamkeit.
Aber interessiert uns das wirklich?
Eine große Mehrheit der Empfänger kapituliert bereits beim Anblick und wirft das 850g schwere Papierpaket ungelesen in die Papiertonne. Nur der Anteil der reinen Werbung wiegt dabei ca.700g...
Nun könnte man auf die Idee kommen und etwas nachrechnen:
52x Sonntag = 52x 700g ungenutztes Papier = 36,4 kg
ca. 1000 Ziesaraner Haushalte erhalten somit im Jahr 36,4 Tonnen unbestelltes und zum Teil unerwünschtes bedrucktes Papier.
Zwar sind die Deutschen die größten Papiersammler- und Wiederverwender aber auch einer der größten Prokopfverbraucher. Ungefähr 250kg verbraucht ein Deutscher durchschnittlich im Jahr. Der Weltdurchschnitt liegt bei 54kg pro Kopf. Deutschland verbraucht mehr Papier als Afrika und Südamerika zusammen.
Aber nur ein geringer Teil des Rohstoffes Holz wird dafür in Deutschland gewonnen. Und die nachwachsende Ressource Holz wird immer begehrter: für Papier, die holzverarbeitende Industrie, den Energiemarkt.
Ein großer Teil unseres benötigten Zellstoffes wird importiert.
Dabei liegt Südamerika mit einem Anteil von 37% an erster Stelle, gefolgt von Finnland und Schweden mit 36%.
Auf Selbstverantwortung von Industrie, Handel und Werbewirtschaft werden wir nicht setzen können. Somit ist wohl jeder Einzelne gefragt, Mittel und Wege zu finden, seinen Anteil an einer großen Aufgabe zu übernehmen:
- die Wälder zu schonen und ihrer Hauptaufgabe zu überlassen - der Produktion von Sauerstoff.
Weitere Fakten und Zahlen dazu finden Sie [ hier ]
St.Huber
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