Wiedereröffnung des Bergfriedes

14. 09. 2022

Wiedereröffnung des Bergfriedes der Burg Ziesar am 17.09.2022, 11.00 Uhr


Am Samstag, den 17.09.2022, 11 Uhr wird der Bürgermeister der Stadt Ziesar, René Mertens, den Bergfried der Burg Ziesar nach der fast ein Jahr währenden Sanierung wiedereröffnen. Die feierliche Wiedereröffnung findet zeitgleich mit dem Start des traditionellen Mittelalterfestes (17.-18.09. 2022) auf der Burg Ziesar statt, das nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder unter Mitwirkung der Askanier und ihrer befreundeten Bruderschaften gefeiert wird. Nach der Wiedereröffnung kann der Bergfried wieder bestiegen werden, von dessen Umgang sich der Ausblick über das Burgensemble, die Altstadt Ziesar und die umgebende Landschaft vom Fläming bis zum Fiener Bruch genießen lässt.


Nach umfangreichen Voruntersuchungen und Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden in den Vorjahren wurde entschieden, zum besseren Schutz vor Witterungseinflüssen die Kuppel des Bergfriedes, die sogenannte "Bischofsmütze", mit einer Bleiabdeckung zu versehen und weitere Schädigungen am Turmschaft sowie am Zinnenkranz und Umgang des Bergfriedes zu beseitigen.


Die Restaurierungsarbeiten am Bergfried, die eine Fortsetzung des im Jahr 2000 durchgeführten 1. Bauabschnittes darstellen, fanden im Zeitraum November 2021 bis September 2022 mit erforderlichen wetterbedingten Unterbrechungen in der Winterzeit statt. Die Arbeiten wurden durch Spezialfirmen aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt und unter Anleitung und Begleitung denkmalerfahrener Architekten, Restauratoren, Bauforscher und den Denkmalschutzbehörden durchgeführt. Vorher erfolgte ab September 2021 die notwendige Gerüststellung inklusive eines erforderlichen Schutzdaches über der Bergfriedkuppel.


Nach dem kürzlich abgeschlossenen Abbau des Baugerüstes ist die sich wie selbstverständlich in die Ansicht einfügende neue Bleiabdeckung der Bergfriedkuppel erkennbar. Die aus gefalzten Bleiplatten mit einem Gesamtgewicht von ca. 3,5 t bestehende Abdeckung führt zu einer gegenüber dem Vorzustand sogar gesteigerten Fernwirkung des weithin sichtbaren Wahrzeichens der Stadt Ziesar. Neben den Arbeiten an der Kuppel wurden unter anderem Schäden an den Verfugungen des Feldsteinmauerwerkes des Turmschaftes beseitigt und Reparatur- und Abdichtarbeiten im Kuppelinneren sowie am Zinnenkranz und Umgang ausgeführt.


Der im Ursprung aus der Zeit um 1200 stammende rund 35 m hohe Bergfried der Burg Ziesar, der jährlich durchschnittlich von ca. 5.000 Besuchern bestiegen wird, kann nun wieder als wichtiger Baustein des Museums für Brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters fungieren.


Die Finanzierung der Baukosten in Höhe von ca. 470.000 € erfolgt über Fördermittel des Land-kreises Potsdam-Mittelmark, Städtebaufördermittel und Eigenanteile der Stadt Ziesar. Die Stadt Ziesar als verantwortliche Eigentümerin wird sich weiter für den Erhalt des baukulturellen Erbes in der Altstadt, insbesondere des Burgensembles einsetzen und ist dabei auch künftig auf Unterstützung durch Fördermittel angewiesen.

 

Bild zur Meldung: Quelle: Architekturbüro Kühn-von Kaehne und Lange