Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
Der Storch vor der Burg
Bannerbild
Bannerbild
Bannerbild
besetzter Storchenturm
Musikverein Ziesar
 

Bauen in Ziesar

 

Mit der Entscheidung vom Februar 1995 zur Festlegung eines Sanierungsgebietes in der historischen Altstadt wurden die Weichen in Richtung Tourismus gestellt. Dieser Schritt hat die Chance geschaffen, aus Versäumnissen und Nachholbedarf einen Gewinn zu ziehen. Dazu muss man die Frage stellen, welche Trümpfe eine kleine Stadt wie Ziesar hat. Sind wir ein typisch landwirtschaftlicher Standort? Bieten wir Industrie und Wirtschaft optimale Ansiedlungsmöglichkeiten? Haben wir dem Tourismus etwas zu geben? Viele interessierte Besucher haben uns bereits eine Antwort gegeben.

 

Eine der größten Potenziale in der Burgenlandschaft des Flämings bietet die mittelalterliche Bischofsresidenz Ziesar mit dem angrenzenden, in den Strukturen erhaltenen gebliebenen historischen Stadtkern. Aus diesem Grund hatte sich die Stadt entschlossen, die Burg zu sanieren und durch die Installierung eines überregionalen "Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters" einen Besuchermagneten zu schaffen. Dieses ist mittlerweile in seiner Bedeutung anerkannt und wird aus allen Regionen Deutschlands besucht. Symbiosen sind entstanden, wie zB. mit dem Historischen Institut der Universität Potsdam, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, dem Kultur- und Heimatverein Ziesar und anderen Forschungs- und Kulturplattformen.

In der Vergangenheit wurde erkannt, dass Ziesar außer den Möglichkeiten der Lückenschließung auch Gebiete benötigt, in denen der Neubau von Einfamilienhäusern in unkomplizierter Form möglich ist. So wurden in den letzten Jahren mehrere Bebauungspläne angeschoben.


Der älteste und bereits genehmigte Bebauungsplan der Stadt ist

der B-Plan Gehlsdorfer Weg.

Der momentane Weg, der von einigen Eigentümern der Flächen und der Verwaltung beschritten wird, ist die Vermarktung der Bauflächen, die direkt an die vorhandene Erschließungsstraße grenzen. Somit ist vorerst die kostenaufwändige Neuerschließung des gesamten B-Plan-Gebietes auf einer Fläche von 3,9 ha in Vorkasse der Stadt bzw. eine momentan ungewollte Kostenumlegung auf die Eigentümer der Flächen, unnötig. Durch die Lage am südwestlichen Rand von Ziesar sind diese Flächen besonders attraktiv für Autobahnpendler (A2 - 3km) sowie Angestellte und Investoren aus den Gewerbeflächen Ziesar und Schopsdorf. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in ca. 300 m Entfernung - zum ersten Gasthaus ist es nur ein Sprung über die Straße und Wandermöglichkeiten grenzen unmittelbar an das Gebiet an. Die Besitzer der Grundstücke sind die BVVG, sowie Privateigentümer.

 

Ein weiteres B-Plan-Gebiet ist

der Petriworth

mit einer Fläche von 2,46 ha. Diese Fläche befindet sich im Osten von Ziesar und ist in der letzten Genehmigungsphase. Sie sollte es bauwilligen Privatleuten, sowie Gewerbeansiedlern gleichermaßen möglich machen, sich auf diesem von Gärten umgebenen, an die B-107 angrenzenden Flecken ein Heim und/oder ein Gewerbegrundstück zu schaffen In der angrenzenden Straße Petriwinkel sind schon einige schöne Eigenheime entstanden. Leider wurden bei einer archäologischen Sondageuntersuchung, die erst in der letzten Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange angemahnt wurde, umfangreiche Funde mittelalterlicher Keramik aus dem 12.-15. Jahrhundert entdeckt, deren kostenintensive Untersuchung das Verfahren langfristig zum halten gebracht hat.

 


Jedoch ist auch das Bauen in einem B-Plan-Gebiet nicht jedermanns Sache. Viele Einwohner von Ziesar haben den Charme alter Bauweise erkannt, können auch einem sanierten Natursteinpflaster etwas abgewinnen. In unserer alten Ackerbürgerstadt war vielen Gebäuden ein Acker oder Garten zugeordnet, der sich oftmals auch heute noch hinter den Häusern befindet - vielleicht nicht mehr als Acker genutzt, aber Raum genug bietend, sich sein individuelles Naturparadies zu schaffen. In Ziesar findet man die eine oder andere Baulücke oder das eine oder andere sanierungsbedürftige Haus, das dem Sparsamen und Fleißigen ein Heim werden könnte. Sicher geht das Bauen im Sanierungsgebiet mit Einschränkungen einher, bietet aber dem Liebhaber eines modern ausgebauten, nach außen den Charme des 19. Jahrhunderts verbreitenden Hauses auch die Möglichkeiten einer Förderung und Beratung durch den Sanierungsträger der Stadt Ziesar. Einzelheiten zum Bau und zur Sanierung im historischen Stadtkern findet man u.a. in der Sanierungssatzung und in der Gestaltungssatzung der Stadt Ziesar. Viele Bürger der Stadt haben sich gewollt oder ungewollt mit diesen Anforderungen arrangiert und mit viel Fleiß und Engagement Glanzlichter der Stadtsanierung geschaffen, die die Liebe zu ihrem privaten Eigentum und zur Stadt Ziesar verraten. Des Weiteren gibt es in Ziesar attraktive Grundstücke privater Anbieter, die lediglich den Vorgaben der Brandenburgischen Bauordnung unterliegen.

In Zusammenarbeit mit dem Sanierungsträger der Stadt wurde ein Baulandkataster geschaffen, welches unabhängig von den Interessen der jeweiligen Eigentümer sämtliche bebaubaren Grundstücke im Stadtgebiet aufzeigt. Dieses Kataster ist nach Absprache mit dem Bauamt in der Amtsverwaltung Ziesar einzusehen. Auch Kopien sind möglich. Eine vorhandene Innenbereichssatzung hilft obendrein, unnötige Bauvoranfragen zu vermeiden. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück oder Haus können Sie sich gern an das Amt oder an die Stadt Ziesar wenden.

 

Telefonischen Kontakt erhalten Sie über:
Bauamt  (033830) 654212 Frau Wöhling-Brandt
Liegenschaften, Frau Gehlhaar (033830) 654213
Bürgermeister, Herr Mertens (033830) 128910
 

 

Steffen Huber