Geschichte
948(965?) |
Erste urkundliche Erwähnung Ziesars als „Ezeri" in der von Otto I. ausgestellten Stiftungsurkunde des Bistums Brandenburg, wo der Ort als Grundbesitz dem Bischof übertragen wird |
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1214 |
Älteste überlieferte Urkunde, die in Ziesar ausgestellt wurde | ||
vor 1237 |
Gründung eines Franziskanerklosters in Ziesar, das Mitte des 13. Jahrhunderts nach Brandenburg verlegt wurde |
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13. Jh. |
Bau der Heilig-Kreuz-Kirche | ||
1327-1571 |
Die Burg Ziesar ist ständige Residenz der Bischöfe von Brandenburg |
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1330/40 |
Gründung des Zisterzienserinnenklosters | ||
1337 |
Vermutliche Stadtrechtsverleihung nach Magdeburger Vorbild | ||
um 1400 |
Die Stadt wird befestigt (Gräben, Wälle und vier Stadttore) | ||
1470 |
Weihe der Burgkapelle in ihrer heutigen Gestalt | ||
nach 1528 |
Der Bergfried bekommt seine "Bischofsmütze" | ||
1555 |
Einrichtung des Gemeindehospitals | ||
1570-1820 |
Ziesar ist kurfürstliches Amt | ||
1624 |
Entdeckung von Ton-Lagerstätten und im Zuge dessen Entwicklung der Tonwarenindustrie |
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1625/26/37 |
Ziesar wird von der Pest und Plünderungen heimgesucht | ||
1649-1818 |
Poststrecke Berlin-Kleve über Brandenburg und Ziesar | ||
1673 |
Das Rathaus wird Opfer eines Stadtbrandes | ||
1860-62 |
Der berühmte Maler Anton von Werner restauriert die Stadtkirche Hl. Kreuz |
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1862-73 |
Anschluss Ziesars an die Chausseen | ||
1875 |
Der Maler Otto Altenkirch wird in Ziesar geboren | ||
1896-97 |
erste Kleinbahn, Bau des Westbahnhofs | ||
1900 |
Einrichtung des Armenhauses am Petritor | ||
1906 |
Bau des Elektrizitätswerkes und der Schule | ||
1911-16 |
Anschluss an die Normalspurbahnen | ||
1913 |
Neubau des Amtsgerichts | ||
1916 |
Bau des Hauptbahnhofs | ||
1936 |
Eröffnung der Autobahn Berlin-Hannover (heute A 2) mit Raststätte (Buckautal) und Anschlussstelle Ziesar |
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1945 |
Einmarsch der Roten Armee; auf der Burg werden Flüchtlinge untergebracht | ||
1993 |
Ziesar wird Sitz der Amtsverwaltung
Am 1.April wurden bei Schachtarbeiten zum Bau der Gaststätte "Zum Bergfried" 56 Gold- und 178 Silbermünzen gefunden. Die älteste Münze ist ein geprägter ungarischer Dukat (vor 1471), die jüngste ein preußischer Zwölftaler aus dem Jahre 1755. Es handelt sich um einen der bedeutendsten Brandenburgischen Münzfunde aus der Zeit Friedrich II. An erster Stelle ist dabei der Magdeburger Dukat aus dem Jahre 1708 zu nennen, von dem bisher noch kein Original bekannt war. Zur prachtvollen Serie der Goldmünzen Friedrichs II. gehören ein Doppelfriedrich d'or, 34 Friedrich d'or und 10 halbe Friedrich d'or. Die Münzen stammen aus den Jahren 1750 bis 1753 und sind makellos erhalten. Eine weitere Besonderheit des Fundes ist ein "Jefimok". Diese Jefimoks sind 1655 in Moskau gegengestempelte, westeuropäische Taler, die durch die Stempelung für den Geldverkehr in Rußland zugelassen waren und bisher nur in den Niederlanden, Dänemark und Ungarn gefunden wurden. |
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1995 |
Beginn der Restaurierungs- und Neugestaltungsarbeiten in der Altstadt und an der Burg Ziesar | ||
2005 |
Eröffnung des Residenzmuseums auf der Burg Ziesar | ||
2008 | Eröffnung der Fachbibliothek für Kirchen- und Kulturgeschichte auf dem Wirtschaftshof der Burg |